Wie haben sich die Energiepreise in Mecklenburg-Vopommern entwickelt?

In den letzten fünf Jahren haben die Energiepreise in Deutschland deutlich zugenommen. Im Jahr 2020 zahlten Haushalte durchschnittlich 31,16 Cent pro Kilowattstunde Strom.

Im ersten Halbjahr 2021 stiegen die Strom- und Gaspreise für Haushalte um jeweils 4,7 %. Im ersten Halbjahr 2022 stiegen die Gaspreise für Haushalte um 17,7 % und im zweiten Halbjahr um weitere 16,2 %. Im Jahr 2022 stieg der Preis für eine Kilowattstunde Strom im ersten Halbjahr auf 40,07 Cent, was einer Preissteigerung von rund 24 Prozent gegenüber 2021 entspricht. Im März 2023 lag der Strompreis pro Kilowattstunde bei rund 43 Cent.
Die hohen Energiepreise in Deutschland sind auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Dazu gehören Preissteigerungen an der Strombörse, steigende Netzentgelte, die ein Viertel des Strompreises ausmachen, und hohe Abgaben und Steuern. Darüber hinaus haben der Krieg in der Ukraine und die damit verbundenen steigenden Preise für Gas und Kohle die Energiepreise in Deutschland in die Höhe getrieben.
Mecklenburg-Vorpommern hat die höchsten Energiepreise in Deutschland. Ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 5.000 kWh zahlt dort in der Grundversorgung durchschnittlich 1.687 Euro. Dies liegt vor allem an den hohen Netznutzungsentgelten, die rund ein Viertel des Strompreises ausmachen. Im Vergleich dazu zahlen Haushalte in Bremen, wo der Strom am günstigsten ist, für 5.000 kWh Strom im Grundversorgungstarif durchschnittlich 1.410 Euro.
Trotz der hohen Energiepreise in Mecklenburg-Vorpommern besteht die Möglichkeit, durch einen Wechsel des Stromanbieters Kosten zu sparen. Bei alternativen Stromanbietern kostet die gleiche Menge Strom durchschnittlich nur 1.416 Euro